Von Purekkari bis Druskininkai und weiter: Herausforderungen bei der Erstellung und Verwaltung einer dynamischen internationalen Geodatenbank
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Õie Nikkel, Regio Geodaten-Ingenieur
Einer der Haupttätigkeitsbereiche von Regio ist die kontinuierliche Aktualisierung der Geodaten für die baltischen Staaten. Präzise und aktuelle Daten gewährleisten, dass unsere Kundenanwendungen zuverlässige Informationen in allen drei Ländern bieten. Korrekte Adress- und Navigationsdaten helfen unseren Kunden, ihre Ziele leichter zu finden und einen besseren Service für ihre Nutzer zu gewährleisten. Ob es sich um Adressen, das Straßennetz, Gebäudeumrisse oder Points of Interest (POI und AOI) handelt – unsere Daten unterstützen Unternehmen und Menschen dabei, sich im Raum zu orientieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Im Jahr 2024 führten wir ein bedeutendes technologisches Upgrade durch: Wir migrierten unsere Datenbank vom Oracle-System auf das PostgreSQL-Datenbanksystem. In Kombination mit der QGIS-Software ermöglicht uns dies eine schnellere Datenverarbeitung und effizientere Verwaltung.
Die Verwaltung einer lebendigen und internationalen Geodatenbank bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich, die wir im Folgenden näher erläutern.
Lokale Expertise in allen drei baltischen Staaten
Unsere tägliche Arbeit besteht darin, die Geodaten aus drei Ländern in einer einheitlichen Struktur und mit gleichbleibender Genauigkeit zu pflegen. Das bedeutet, dass sich unsere Kunden nicht mit der Zusammenführung unterschiedlicher Systeme oder Datenformate auseinandersetzen müssen – wir übernehmen diese Aufgabe für sie.
Wir nutzen zahlreiche Datenquellen, um sicherzustellen, dass unsere Datenbank stets aktuell bleibt, und passen uns kontinuierlich den technologischen Entwicklungen an. So können wir die Erwartungen unserer Kunden erfüllen und ihnen die aktuellsten und präzisesten Geodaten liefern.

Die Verwaltung einer einheitlichen Datenbank über drei Länder hinweg erfordert umfassendes Fachwissen und ein hohes Maß an Präzision. Unser Team kennt die Besonderheiten aller drei baltischen Staaten genau – von sprachlichen Nuancen bis hin zu Unterschieden in den Verkehrsregelungen. Lettisch und Litauisch wirken nicht mehr abschreckend, wenn spezifische Begriffe wie įkrovimo stotelė (Ladestation), šķērslīnija (Querstraße), apylinkių seniūnija (Stadtumlandgemeinde) oder pilsētiņa (Kleinstadt) in Form und Bedeutung klar verstanden werden.
Wir haben die Verkehrsregelungen jedes Landes gründlich analysiert und unzählige Stunden und Tage investiert, um die Navigationsdaten für große wie kleine Verkehrsknotenpunkte zu verfeinern. Das Ergebnis ist eine hochpräzise Datenbank mit Informationen zu: Anzahl der Fahrspuren, erlaubten Geschwindigkeiten und Geschwindigkeitsbegrenzungen, Straßennamen, Straßen- und Routennummern, Abbiegebeschränkungen, Beschilderungsinformationen sowie verschiedenen Verkehrsbeschränkungen je nach Fahrzeugtyp, Gewicht, Höhe oder Breite. Dank dieses Detailgrads können wir Daten anbieten, die eine präzise und verlässliche Navigation ermöglichen.
Kontinuierliche Datenaktualisierung
Neue Daten einmalig in eine Datenbank einzupflegen oder einen Datenlayer aus verschiedenen Quellen zusammenzustellen, mag zunächst einfach erscheinen – die eigentliche Herausforderung liegt jedoch in der kontinuierlichen und konsistenten Aktualisierung der Daten.

Zur Aktualisierung unserer Datenbank verwenden wir zwei Hauptstrategien:
- Vollständiger Austausch, bei dem der gesamte Datensatz jedes Mal durch eine neuere Version ersetzt wird.
- Änderungserkennung, bei der wir die Quelldaten auf Aktualisierungen überwachen und nur die Änderungen in die Datenbank übernehmen.
Auf den ersten Blick erscheint der vollständige Austausch einfacher und schneller, setzt jedoch voraus, dass die Datenbankstruktur in allen drei Ländern konsistent bleibt. Tatsächlich unterscheiden sich die Quelldaten jedoch je nach Land erheblich, und sowohl die Tabellenstrukturen als auch die Geometrieregeln entsprechen häufig nicht unseren internen Standards. Daher müssen die Daten stets bereinigt und harmonisiert werden, bevor sie integriert werden können.
Die Änderungserkennung und -verarbeitung erfolgt durch den Vergleich von Datensätzen zu verschiedenen Zeitpunkten – zum Beispiel monatlich oder halbjährlich. Wir identifizieren die Veränderungen und übernehmen sie in unsere Datenbank, wobei wir die Tabellenbeziehungen und zuvor durchgeführten Korrekturen beibehalten.
So aktualisieren wir regelmäßig unter anderem Adressen, Points of Interest (POIs) und … (Hinweis: Bitte gib an, was du nach „points of i“ weiterführen wollesid.)
Dateneingabe und Automatisierung
Die Aktualisierung und Eingabe von Daten erfolgt entweder manuell oder automatisch.
Bei der manuellen Aktualisierung nimmt ein Geoinformatik-Spezialist die erforderlichen Änderungen mithilfe der QGIS-Software vor. Dabei kommen speziell entwickelte Plugins zum Einsatz, die auf die Struktur und Regeln unserer Datenbank abgestimmt sind. Diese Methode ist zwar zeitaufwendig, bietet dem Geoinformatiker jedoch volle Kontrolle und einen genauen Überblick über die Daten sowie die vorgenommenen Änderungen.
Automatische Aktualisierungen erfolgen über in der PostgreSQL-Datenbank implementierte Prozeduren, die die Datenverarbeitung beschleunigen und den gesamten Arbeitsablauf effizienter gestalten. Die Einführung solcher Automatisierungsprozesse erfordert jedoch umfangreiche Entwicklungsarbeit und ist mit gewissen Risiken verbunden – zum Beispiel mit Inkonsistenzen in der Tabellenstruktur oder den ID-Feldern der Quelldaten oder auch damit, dass die ursprünglichen Datenquellen plötzlich nicht mehr verfügbar sind.

Automatisierung lohnt sich besonders bei häufig aktualisierten Daten aus zuverlässigen Quellen, wie etwa Points of Interest (POIs) oder Adressen.
Was kommt als Nächstes?
Die Herausforderungen bei der Verwaltung einer dynamischen und internationalen Datenbank sowie bei der Erstellung hochwertiger Geodaten bleiben im Wesentlichen dieselben, auch wenn die Datenbank auf weitere Länder ausgeweitet wird. Wir haben ein universelles System entwickelt, das es uns ermöglicht, problemlos Geodaten neuer Länder zu integrieren, wobei wir auf bewährte Verfahren zur Bereinigung und Verwaltung zurückgreifen.
Was die Geometrietypen von Geodaten betrifft, so ist die automatische Korrektur von Punkt- und Flächenobjekten relativ einfach und kann mit Standard-GIS-Werkzeugen umgesetzt werden. Die automatische Aktualisierung und Korrektur von Linienobjekten – wie Straßen oder Grenzen – ist jedoch wesentlich komplexer. Unser Ziel ist es, ein effizientes System zu entwickeln, das auch diese Liniengeometrien präzise und automatisiert verwalten kann.
Zudem werden bestimmte Kategorien von Geodaten, wie z. B. Navigationsdaten, zunehmend zeitkritischer. Die Integration von Echtzeitdaten gewinnt in diesem Bereich immer mehr an Bedeutung. Dies ist eines der Schlüsselgebiete, in dem wir großes Zukunftspotenzial sehen und unsere Lösungen weiter verbessern wollen.